Bei der Reinigung durch eine Firma gilt: Der Ertragsverlust muss höher sein, als die Kosten der Reinigung. Genauer: Es sollte bei der Berechnung mit einkalkuliert werden, wie oft gereinigt werden muss. Dies ist bei Haudächern wesentlich seltener nötig, als z.B. Stalldächern. Bei Stalldächern, die jedes Jahr gereinigt werden sollten, gilt oben genannte Formel. Bei Hausdächern, die z.B. nur alle 3 Jahre gereinigt werden, müssen natürlich die Reinigungskosten auf 3 Jahre umgelegt werden. Die Überlegung lautet hier: Welchen Verlust durch Verschmutzung habe ich in 3 Jahren, was kostet mich die Reinigung ? Bei der Anschaffung einer Anlage gelten diese Übelegungen: Die Reinigungsanlage haben Sie viele Jahre, Vielleicht haben Sie auch eine kleine Gemeinschaft im Dorf, in der Familie, die die Anlage gemeinsam kauft. Diese Faktoren müssen natürlich in eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einfließen. Desweiteren muss auch hier berücksichtigt werden, wie oft die Anlage gereinigt werden soll. Geht man z.B. von einer Haltbarkeit der Reinigungsanlage von vielen Jahren aus, müssen die Ertragsverluste, die durch Nichtreinigung entstehen, höher sein, als die Kosten, die mit der Anschaffung und Reinigung zusammenhängen. Dies zu kalkulieren ist eine individuelle Rechnung, die nur jeder für sich selbst anstellen kann, weil zu viele Faktoren berücksichtigt werden können, als das man eine pauschale Aussage treffen könnte.
Am besten lässt sich ein Eertragsverlust natürlich am Wechselrichter ablesen. Ist eine Auswertungseinheit am Wechselrichter angeschlossen, kann man z.B. eine sonnigen Tag am 6.Juni 2015 nehmen, und diesen Ertrag mit dem Ertrag des sonnigen Tages vom 06. Juni 2017 vergleichen. Die Modulhersteller gehen in der Regel von einem normalen Verlust der Leistung von Modulen von 1% pro Jahr aus. Sollten also nach Abzug des normalen Verlustes immer noch 10% Leistungseinbußen zu verzeichnen sein, sollte als erstes überprüft werden, ob die Anlage technisch noch voll in Ordnung ist. Ist dies der Fall kann die Ursache eine Verschmutzung der Module sein. Nun heißt es, einen Blick aufs Dach zu werfen und die Module einmal kritisch anzuschauen. Sind die Module stumpf und glänzen nicht mehr, dann heißt es: Reinigen. Manchmal lässt sich die Verschmutzung nur aus einem bestimmten Blickwinkel feststellen.
Die Aussage des Fachmanns kann durchaus richtig sein. Denn der Fachmann nimmt in der Regel Standardwerte und vergleicht diese mit der Leistung Ihrer Anlage. Eine den Tatsachen entsprechende Antwort erhält man nur mit Messungen der Erträge von Ihrer Anlage. Näheres s. weiter oben die Frage: Woran erkenne ich, ob meine Anlage gereinigt werden muss. Also: Warum Geld verschenken, wenn doch Ihre Anlage mehr Geld erwirtschaften kann ?
Dann kann in der Tat alles in Ordnung sein, und man muss nicht reinigen. Was aber gerne übersehen wird, ist z.B. Moosbefall an den Rändern. Diesen Moosbefall kann man manchmal wirklich nur bei genauer Betrachtung (Leiter, Hebebühne) entdecken. Diese netten Bewohner wirken zunächst unscheinbar und harmlos, können aber langfristig Schäden anrichten. Die Dichtungen können undicht werden und das Modul Schaden nehmen. Auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als im Nachhinein teure Reparaturen bezahlen zu müssen
Die Preise sind unterschiedlich, Vergleichen lohnt sich in jedem Fall. Es gibt Billiganbieter, die für 80 Ct. den Quadratmeter reinigen, es gibt Firmen, die verlangen durchaus 2,50 Euro pro Quadratmeter. Ausschlaggebend sind folgende Faktoren: Größe der Anlage
Erreichbarkeit der Anlage ( kann ich auf dem Dach laufen, oder muss ein Hubsteiger zum Einsatz kommen
der Verschmutzungsgrad
mit welcher Ausrüstung kommt die Reinigungsfirma (einfacher Schrubber, oder rotierende Bürste )
Die Antwort ist ernüchternd: Solange es kein Wischmop ist, der die Module zerkratzen würde, kann es eine ganz normale wasserführende Bürste sein, oder eine rotierende Bürste. Auf das Ergebnis kommt es an ! Sie bezahlen in der Regel nicht die Zeit, die die Firma oben auf dem Dach verbringt, sondern haben eine Preis pro Quadratmeter ausgemacht. Und wenn es mit einer normalen wasserführenden Bürste länger dauert, dann ist das halt so. Es ist überhaupt nicht gegen eine normale wasserführende Bürste einzuwenden, Diese bringt ihre PV Module genauso wieder zum Strahlen, wie eine rotierende Bürste.
Was soll man machen ? Ertragsverluste von 10 – 20 % hinnehmen ? Wir waschen unsre Autos in Waschanlagen, wir putzen unsere Fenster und klagen nicht über eventuelle Microkratzer. Die gute Nachricht: Die Module verfügen in der Regel alle über gehärtetes Glas und sind deshalb sehr widerstandsfähig und zerkratzen so gut wie überhaupt nicht. Die traurige Antwort: Es ist nicht auszuschließen, dass die Module minimale Kratzer bekommen. Im Endeffekt überwiegen jedoch die Vorteile einer Reinigung die Nachteile bei Weitem.
Ja klar, dies ist ein mittlerweile standardisiertes Verfahren. Beachten Sie jedoch immer die Vorgaben des Herstellers
Regenwasser ist ebenfalls absolut in Ordnung. Die PV Anlage ist über Jahre Regenwasser ausgesetzt, Warum also nicht Regenwasser für die Reinigung verwenden. Regenwasser ist jedoch nicht entmineralisiertes Wasser. Es enthält durchaus Ionen, die zur Ablagerungen führen können
In der Regel: Nein, auf keinen Fall, da dieses Wasser in der Regel genug Kalk und andere Ionen enthält um auf den Modulen für Ablagerungen zu führen.
Ob nun Waschbürste oder rotierende Bürste ist unerheblich. Es gibt zwar durchaus Meinungen, die behaupten, dass eine rotierende Bürste unweigerlich zu Verkratzungen führt, unserer Meinung nach ist es jedoch unerheblich, ob nun die Borsten einer Bürste von Menschenhand bewegt werden oder von einem Elektromotor. Das Ergebnis ist in jedem Fall das Gleiche.